Heute wird das 20-jährige Bestehen des Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ) mit einem Festakt in Berlin gefeiert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Brandenburgs Innenminister und Vorsitzender der Innenministerkonferenz (IMK) Michael Stübgen sowie die Präsidenten der Bundes- und Landessicherheitsbehörden würdigen die Schlüsselrolle, die das GTAZ als Kommunikations- und Kooperationsplattform für Deutschlands Sicherheit spielt.
Seit seiner Gründung am 28. Oktober 2004 trägt das GTAZ entscheidend zur Prävention islamistisch motivierter Anschläge bei. Diese Bedrohungslage hat durch die Terrorangriffe vom 7. Oktober 2023 auf Israel nochmals an Brisanz gewonnen. In Deutschland konnten in den vergangenen 20 Jahren insgesamt 24 islamistische Terroranschläge vereitelt werden – das GTAZ leistete hierbei vielfach einen zentralen Beitrag.
„Das GTAZ ist ein unverzichtbares Fundament unserer Sicherheitsarchitektur. Hier arbeiten 40 Behörden aus Bund und Ländern eng zusammen und koordinieren ihr Handeln im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus. Diese koordinierte Zusammenarbeit schützt uns effektiv und ist auch für internationale Partner richtungsweisend,“ erklärte Bundesinnenministerin Faeser. IMK-Vorsitzender Stübgen betont: „20 Jahre GTAZ stehen für enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Dienste unserer Sicherheit. In einer zunehmend vernetzten Welt sind Bedrohungen wie Terrorismus real und machen mehr Befugnisse für unsere Sicherheitsbehörden unerlässlich.“
Das GTAZ, das Modell für das 2012 gegründete Gemeinsame Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum (GETZ), dient als zentrale Anlaufstelle für die deutsche Terrorismusabwehr. Die Zusammenarbeit umfasst 40 Behörden aus Bund und Ländern – darunter alle Landesämter für Verfassungsschutz und Landeskriminalämter sowie Bundesbehörden wie das BKA, BfV, BAMF, der Generalbundesanwalt und weitere.
In rund 500 Sitzungen jährlich analysieren Expertinnen und Experten transnationale Aspekte des islamistischen Terrorismus, beobachten radikalisierte Personen und Gruppen und beraten über Maßnahmen zur Deradikalisierung. Da viele Gefährdungen aus selbst radikalisierten Einzeltätern hervorgehen, die sich über Propaganda im Internet radikalisieren, bleibt das GTAZ eine zentrale Plattform, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
(PM BKA,red)