In regelmäßigen Abständen tauchen betrügerische Websites auf, die Verbraucher mit zweifelhaften Anlageangeboten anlocken. Diese Seiten nutzen oft vermeintliche Promi-Zitate und versprechen hohe Gewinne, ohne dass echte Informationen zu Abläufen oder Hintermännern preisgegeben werden. Viele dieser Webseiten werden bald nach ihrer Entdeckung gelöscht.

Quelle: mapo – stock.adobe.com (via ots/LKA-RP)

Ein Beispiel ist eine gefälschte Anzeige, die behauptet, Carolin Kebekus hätte in einer Fernsehsendung eine gewinnbringende Krypto-Plattform empfohlen und sei daraufhin von der Deutschen Bundesbank verklagt worden. Nutzer werden durch solche Anzeigen auf undurchsichtige Plattformen geleitet und zur Herausgabe persönlicher Daten gedrängt.

Der Betrug beginnt häufig mit einem geringen Startkapital und einer scheinbar professionellen Online-Präsenz. Hinterlassen Verbraucher ihre Kontaktdaten, werden sie von angeblichen „Anlageberatern“ kontaktiert, die seriös wirken und über Wochen hinweg ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Am Telefon werden verlockende Gewinne bei geringem Risiko und geringen Startbeträgen von 200 bis 250 Euro versprochen.

Nach der ersten Überweisung kann der „Kunde“ in einem gefälschten Trading-Depot die scheinbare Entwicklung seiner Geldanlage verfolgen. Die Betrüger überzeugen durch manipulierte Gewinnzahlen, sodass die Geschädigten oft immer höhere Beträge investieren. Oft werden Zahlungen auf reale Krypto-Börsen getätigt, wobei die „Berater“ Fernzugriff auf die Computer der Betroffenen fordern. Mithilfe von Programmen wie „AnyDesk“ oder „TeamViewer“ verschaffen sich die Betrüger Zugang, um eigenständig zu agieren.

Besonders perfide wird es, wenn Betroffene ihr Geld auszahlen lassen möchten. Die Betrüger fordern dann immer neue Gebühren oder brechen den Kontakt ab. In einigen Fällen nutzen sie gefälschte Anwaltsschreiben oder Kreditverträge, um weiter zu täuschen.

Wie kann man sich vor solchen Betrugsfällen schützen? Prüfen Sie Anbieter gründlich und beachten Sie folgende Hinweise:

  • Geben Sie keine sensiblen Daten weiter, wie etwa Zugangsdaten zu Online-Banking oder Depots. Fernzugriff auf Ihren Rechner sollte niemand bekommen.
  • Informieren Sie sich im Vorfeld über die Trading-Plattform, zum Beispiel über die Unternehmensdatenbank der BaFin: https://www.bafin.de/DE/ PublikationenDaten/Datenbanken/Unternehmenssuche/unternehmenssuche_node.html.
  • Seien Sie skeptisch bei unrealistisch hohen Gewinnen bei geringem Kapitaleinsatz.
  • Prüfen Sie, ob alle Links auf scheinbar seriösen Nachrichtenseiten direkt zur beworbenen Plattform führen – ein Zeichen dafür, dass die Seite möglicherweise unseriös ist.
  • Besteht das Geschäft darauf, nur in Kryptowährungen zu investieren? Auch das kann ein Warnsignal sein.

Wer glaubt, betroffen zu sein, sollte bei der Polizei Anzeige erstatten.

Haben Sie den Verdacht, Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Beantworten Sie sich dazu die folgenden Fragen:

  • Haben Sie anfangs 200-250 Euro investiert und hohe Gewinne erzielt?
  • Wurden Sie oft und eindringlich kontaktiert, um größere Summen zu investieren?
  • Haben Sie dem Berater Fernzugriff auf Ihren Rechner gewährt?
  • Werden Gebühren oder Steuern für die Auszahlung gefordert?
  • Ist der Berater plötzlich nicht mehr erreichbar?

Wenn Sie eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten können, sind Sie möglicherweise Opfer eines Betrugs. Nehmen Sie keine weiteren Zahlungen vor und informieren Sie umgehend Ihre Bank und die Polizei.

Online-Anzeigen sind hier möglich: https://portal.onlinewache.polizei.de/de/

Weitere Informationen und Hilfen finden Sie unter:

https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/geld-versicherungen/sparen-und-anlegen/so-erkennen-sie-unserioese-onlinetradingplattformen-31474

https://www.polizei.rlp.de/die-polizei/dienststellen/polizeipraesidium-trier/unsere-dienststellen/kriminaldirektion-trier/cyber-trading-fraud

(PM LKA-RP,red)