Die Verkehrsdirektion Koblenz übernimmt vielerorts die Messung von Geschwindigkeiten da, wo die Kommunen nicht selbst kontrollieren können oder dürfen. Auch so in einem Fall am 26. Oktober 2022 auf der Bundesfernstraße B42 bei Neuwied.
Auf einer Facebook-Seite, wo Benutzer sich gegenseitig über Verkehrskontrollen und Blitzer warnen können, wurde gepostet, dass an der B42 bei Neuwied-Feldkirchen ein Blitzer stehen würde. Dieser blitze angeblich auch die vorbeifahrenden Züge, die schneller fahren, als es auf der Bundesstraße erlaubt sei.
Dies klingt kurios und gab uns Anlass zum Nachhaken.
„Wir können bestätigen, dass sich der Blitzer im besagten Bereich nahe einer Bahnstrecke befindet“, erklärt Polizeioberinspektorin Violetta Heinrich, Mitarbeitende in der Pressestelle des Polizeipräsidiums Koblenz. „Jedoch sind die technischen Entwicklungen mittlerweile so weit fortgeschritten, dass dem Messgerät ein bestimmter Messbereich zugewiesen wird. Das bedeutet, dass man den Messbereich so weit einschränken kann, dass dieses definitiv nur die vorbeifahrenden und zu schnellen Fahrzeuge erfasst. Sollte zufällig ein Zug im Hintergrund mal mit drauf sein, dann nur weil wir hier ein zeitgleiches Zusammentreffen von überhöhter Geschwindigkeit eines PKW und dem zufällig im selben Moment vorbeifahrenden Zug stattfand. So ist im Übrigen auch auf den Autobahnen bei mehrspurigem Verkehr. Auch hier registrieren die Geräte von allen vorbei fahrenden Fahrzeugen nur die, die einen Geschwindigkeitsverstoß begehen.“
Gut zu wissen: Auch auf dem Schienennetz der deutschen Bahn herrscht in der Regel eine zulässige Höhstgeschwindigkeit – abhängig vom Zustand der Strecke, dem Ausbau oder dem jeweils dort fahrenden Zug. Die Überwachung dieser Geschwindigkeit liegt aber in der Verantwortlichkeit der Bahn selbst und nicht bei der Verkehrspolizei.
(red)