Die Zahl der Geldautomatensprengungen ist sowohl bundesweit als auch in vielen Bundesländern rückläufig. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Gefahr bestehen, da die Täter häufig hochgefährliche Sprengstoffe einsetzen, die nicht nur hohen Sachschaden in Bankfilialen verursachen, sondern auch Anwohner gefährden können.

Vor diesem Hintergrund führten die Polizeibehörden in den Nächten vom 3. bis 5. Dezember 2024 eine großangelegte Kontrollaktion durch. Unter der Koordination der Taskforce GAA-Sprengungen des Landeskriminalamts Niedersachsen beteiligten sich neben der Bundespolizei die Polizeien aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland. Die Maßnahmen wurden in enger Zusammenarbeit mit niederländischen Behörden durchgeführt und konzentrierten sich auf Fahndungen entlang der deutsch-niederländischen Grenze.

Im Rahmen der Aktion wurden deutschlandweit über 4000 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei nahm die Polizei zwölf Personen fest, die per Haftbefehl gesucht wurden, unter anderem wegen Einbruchs oder illegalen Aufenthalts. Zusätzlich wurden 84 Strafanzeigen erstellt und 56 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Feststellungen umfassten unter anderem Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und Verkehrsdelikte.

In Rheinland-Pfalz, wo ebenfalls rückläufige Fallzahlen registriert wurden – 21 Geldautomatensprengungen im Jahr 2024 gegenüber 45 im selben Zeitraum 2023 – waren 224 Einsatzkräfte an der Aktion beteiligt. Sie kontrollierten 412 Fahrzeuge und 512 Personen. Sechs Strafanzeigen, darunter wegen Urkundenfälschung, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Trunkenheit am Steuer und Fahren ohne Fahrerlaubnis, wurden gefertigt.

Seit 2019 bündelt das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz die zentralen Ermittlungen, um die Zusammenarbeit zwischen Ermittlungsbehörden im In- und Ausland sowie die Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit zu stärken. LKA-Präsident Mario Germano betonte: „Trotz der erfreulichen Zahlen dürfen wir nicht nachlassen. Es bleibt entscheidend, gemeinsam mit Banken Tatanreize zu verringern, denn jede Sprengung gefährdet Menschenleben.“

(PM LKA-RP,red)