Leben und Aufwachsen ohne Gewalt. Das ist für viele Frauen und Kinder leider keine Selbstverständlichkeit. „Gewalt in Partnerschaften/Beziehungen, ist keine Privatsache!“ sind sich die Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinden und des Westerwaldkreises einig.
Oftmals schaffen es die Betroffenen nicht, die Beziehung und/oder die Gewalt ohne Hilfe von außen zu beenden. Interventionsstellen und Frauenhäuser bieten Unterstützung. Dass diese Hilfe in Anspruch genommen wird und wie wichtig die Arbeit aller beteiligten Einrichtungen zum Gewaltschutz ist, wird an diesen Zahlen ganz deutlich:
Im Jahr 2021 lebten insgesamt 381 Frauen und 382 Kinder in den rheinland-pfälzischen Frauenhäusern, weil sie Schutz vor Gewalt gesucht haben.
Insgesamt 4.193 Beratungen haben die rheinland-pfälzischen Interventionsstellen nach einem Polizeieinsatz wegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen im Jahr 2021 geführt. Mitbetroffen von der Gewalt waren 4.310 Kinder.
Die Interventionsstelle in Westerburg hat zu diesem Thema eine Ausstellung konzipiert, die als Wanderausstellung möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden soll. Zusammen mit den Gleichstellungsbeauftragten in den Verbandsgemeinden hat Beate Ullwer, Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, diese Idee umgesetzt und lässt die Ausstellung durch das Kreisgebiet wandern. „Ziel ist es, deutlich zu machen, dass dieses Thema eben nicht im Privaten bleiben darf, sondern ein Thema der Gesellschaft ist!“ erklärt Ullwer.
Beginn und Ende wird die „Heimat“-Verbandsgemeinde der Interventionsstelle in Westerburg sein, zunächst vom 12. – 25. April in der dortigen Verbandsgemeindeverwaltung (VGV).
Anschließende Ausstellungsorte:
26.04. – 08.05. VGV Montabaur
09.05. – 17.05. VGV Bad Marienberg
18.05. – 26.05. Höhr-Grenzhausen – Ort wird noch bekannt gegeben
30.05. – 13.06. VGV Selters
14.06. – 26.06. VGV Wirges
27.06. – 07.07. VGV Hachenburg
08.07. – 21.07. Tourist-Information WällerLand am Wiesensee (TiWi)
Die Ausstellung zeigt auf 16 Bannern das Thema Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB) und Gewalt von Ehe- bzw. Lebenspartner:innen, die in einem gemeinsamen Haushalt leben. Sie klären auf und zeigen Unterstützungsmöglichkeiten, um die Gewalt zu beenden.
Die Ausstellung ist an den angegebenen Orten jeweils zu den dortigen Öffnungszeiten zu besichtigen. Entsprechendes Begleitmaterial ist vorhanden.
„Wir freuen uns auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher und hoffen, dass wir damit das Thema häusliche Gewalt in den Fokus rücken, um sie letztlich dauerhaft zu beseitigen“, wünscht Beate Ullwer.
(PM KV WW)