Marcus Broich (Mitte links) und Dr. Predrag Stojanovic verstärken als Organisatorischer Leiter beziehungsweise Leitender Notarzt das Rettungsteam für große Schadensereignisse.

Große Schadensereignisse stellen die Rettungskräfte vor besondere Herausforderungen. Bei einem schweren Verkehrsunfall mit zahlreichen Verletzten sollen zum Beispiel immer ein Leitender Notarzt und ein Organisatorischer Leiter vor Ort sein.

Landrat Achim Hallerbach freute sich, mit Dr. Predrag Stojanovic und Marcus Broich dafür zwei neue Fachleute ernennen zu können. Damit steht im Kreis Neuwied jetzt für solche Notfälle ein Pool von jeweils fünf Leitenden Notärzten und fünf Organisatorischen Leitern zur Verfügung. „Ich freue mich, dass sich Dr. Stojanovic und Marcus Broich zur Übernahme dieses wichtigen Ehrenamtes bereiterklärt hat und sich somit in besonderem Maße für ihre Mitmenschen einsetzen möchten“, hob Landrat Hallerbach hervor.

Dr. Stojanovic aus Neuwied ist Facharzt für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin. Seine Qualifikation zum Leitenden Notarzt hat er an der Akademie für Notfallmedizin in Arnsberg erworben.

Marcus Broich aus Asbach verstärkt nach erfolgreicher Ausbildung zum Zugführer „Katastrophenschutz“ und der bereits vorhandenen Qualifikation als Organisatorischer Leiter das Team. Über die Ernennungen freuten sich auch Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz sowie die Vertreter der Leitenden Notärzte und Organisatorischen Leiter des Landkreises Neuwied.

Hintergrund:

Große Schadensereignisse erfordern einen hohen Einsatz an Personal. Zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung ist bei solchen Lagen eine Abschnittsleitung Gesundheit einzurichten. Ihr gehören ein Leitender Notarzt (LNA) sowie ein Organisatorischer Leiter (OrgL) an.

Die Abschnittsleitung Gesundheit wird tätig, wenn die vorgehaltenen Rettungsmittel zur Gesamtversorgung nicht ausreichen oder eine übergeordnete medizinische und organisatorische Führung erforderlich ist. Der LNA hat im Zusammenwirken mit dem OrgL im Rahmen der notfallmedizinischen Gefahrenbewältigung insbesondere die Art und Anzahl der verletzten, erkrankten oder sonst gesundheitlich geschädigten Personen sowie Schwere und Ausmaß der gesundheitlichen Schädigung und zusätzliche Gefährdungen festzustellen. Er legt Behandlungsschwerpunkte, Transportprioritäten und Versorgungserfordernisse fest. „Ziel ist es, schnellstmöglich eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Und in diesem Bereich sind wir im Landkreis Neuwied gut aufgestellt“, machte Landrat Achim Hallerbach deutlich.

(PM KV NR)