Schlüssel vergessen, Wasserrohrbruch oder Heizungsprobleme – in Notfällen außerhalb der regulären Geschäftszeiten ist ein Handwerkernotdienst oft die einzige Rettung. Doch Vorsicht: Unter den vielen seriösen Unternehmen gibt es auch zahlreiche schwarze Schafe, die Notsituationen schamlos ausnutzen.

Damit Sie nicht auf überteuerte Rechnungen und dubiose Anbieter hereinfallen, gibt das Landeskriminalamt zusammen mit der Verbraucherzentrale hilfreiche Tipps, wie Sie unseriöse Notdienste vermeiden können.

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Proaktiv vorbeugen: So sind Sie vorbereitet

  • Ersatzschlüssel sicher deponieren
    Hinterlegen Sie einen Zweitschlüssel bei einer vertrauenswürdigen Person in Ihrer Nähe. Das kann Ihnen die Kosten und den Ärger eines Schlüsseldienstes ersparen.
  • Verlässlichen Anbieter im Voraus auswählen
    Recherchieren Sie bereits im Vorfeld einen vertrauenswürdigen Handwerker oder Notdienst in Ihrer Umgebung. Speichern Sie dessen Kontaktdaten im Handy oder notieren Sie sie an einem leicht zugänglichen Ort.

Vorsicht bei der Suche im Internet

  • Kritisch gegenüber Online-Anzeigen
    Viele unseriöse Anbieter positionieren sich mithilfe gekaufter Anzeigen weit oben in den Suchergebnissen. Verlassen Sie sich daher nicht blind auf die ersten Einträge.
  • Fehlendes Impressum als Warnsignal
    Ein fehlendes oder unvollständiges Impressum oder viele nahezu identische Webseiten mit wechselnden Ortsangaben sind klare Hinweise auf mögliche Betrüger. Eine schnelle Internetsuche kann oft mehr Klarheit schaffen.

Kosten und Abrechnung vorab klären

  • Lokale Anbieter bevorzugen
    Beauftragen Sie nach Möglichkeit einen Anbieter mit lokaler Vorwahl. Lokale Handwerker haben kürzere Anfahrtswege, was die Kosten reduziert. Falls dennoch eine überzogene Anfahrt berechnet wird, können Sie diese Position aus der Rechnung streichen lassen.
  • Keine Barzahlung unter Druck
    Lassen Sie sich nicht zur sofortigen Bar- oder EC-Zahlung drängen. Bestehen Sie auf eine Rechnung und zahlen Sie erst nach eingehender Prüfung.

Selbstbewusst auftreten und Hilfe einholen

  • Drohungen nicht hinnehmen
    Sollten Sie unter Druck gesetzt werden, rufen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110. Nachbarn als Zeugen können ebenfalls eine hilfreiche Unterstützung sein. Nötigung ist strafbar, und unseriöse Anbieter dürfen damit nicht durchkommen.

Weitere Tipps und Informationen

Um sich umfassend über unseriöse Notdienste zu informieren, besuchen Sie die folgenden Links:

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen können Sie die Feiertage beruhigter genießen – selbst wenn der Notfall eintritt.

(PM LKA-RP,red)