Landrat Achim Hallerbach ernennt weiteren Leitenden Notarzt

Große Schadensereignisse stellen die Rettungskräfte vor besondere Herausforderungen. Bei einem schweren Verkehrsunfall mit zahlreichen Verletzten sollen zum Beispiel immer ein Leitender Notarzt und ein Organisatorischer Leiter vor Ort sein.

Als Leitender Notarzt verstärkt nun Dr. Johannes Westhofen das Rettungsteam für große Schadensereignisse. Landrat Achim Hallerbach freute sich, mit Westhofen einen neuen Fachmann ernennen zu können. Damit steht im Kreis Neuwied jetzt für solche Notfälle ein Pool von jeweils sechs Leitenden Notärzten und fünf Organisatorischen Leitern zur Verfügung. „Ich freue mich, dass sich Dr. Johannes Westhofen zur Übernahme dieses wichtigen Ehrenamtes bereiterklärt hat und sich somit in besonderem Maße für seine Mitmenschen einsetzen möchte“, hob Landrat Hallerbach hervor.

Dr. Johannes Westhofen (Mitte) verstärkt nun als Leitender Notarzt das Rettungsteam für große Schadensereignisse. Foto: Martin Boden (KV-Neuwied).

Dr. Johannes Westhofen ist derzeit als Anästhesist und Notfallmediziner am CURA Klinikum in Bad Honnef tätig. Zuvor hat er zwei Jahre lang als Kinderarzt im Marienhaus Klinikum Neuwied praktiziert. Beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) ist er außerdem als Zugführer und Kreisbereitschaftsarzt engagiert. Seine Ausbildung als Leitender Notarzt hat der 32-Jährige im Mai dieses Jahres abgeschlossen.

Über die Ernennungen freuten sich auch Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Holger Kurz sowie die Vertreter der Leitenden Notärzte und Organisatorischen Leiter des Landkreises Neuwied.

Hintergrund:

Große Schadensereignisse erfordern einen hohen Einsatz an Personal. Zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung ist bei solchen Lagen eine Abschnittsleitung Gesundheit einzurichten. Ihr gehören ein Leitender Notarzt (LNA) sowie ein Organisatorischer Leiter (OrgL) an.

Die Abschnittsleitung Gesundheit wird tätig, wenn die vorgehaltenen Rettungsmittel zur Gesamtversorgung nicht ausreichen oder eine übergeordnete medizinische und organisatorische Führung erforderlich ist. Der LNA hat im Zusammenwirken mit dem OrgL im Rahmen der notfallmedizinischen Gefahrenbewältigung insbesondere die Art und Anzahl der verletzten, erkrankten oder sonst gesundheitlich geschädigten Personen sowie Schwere und Ausmaß der gesundheitlichen Schädigung und zusätzliche Gefährdungen festzustellen. Er legt Behandlungsschwerpunkte, Transportprioritäten und Versorgungserfordernisse fest. „Ziel ist es, schnellstmöglich eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Und in diesem Bereich sind wir im Landkreis Neuwied gut aufgestellt“, machte Landrat Achim Hallerbach deutlich.

(PM KVNR)