Am 21.08.2024 führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Koblenz mit 54 Einsatzkräften an Baustellen in Koblenz und Mainz umfangreiche Prüfungen im Rahmen des Glasfaserausbaus durch. Insgesamt wurden 94 Arbeiter vor Ort überprüft und zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt, wobei 68 Fälle identifiziert wurden, die eine weitere Untersuchung erforderlich machen.
„Bereits vor Ort mussten 35 Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts eingeleitet werden – eine außergewöhnlich hohe Zahl im Vergleich zu anderen Baustellenkontrollen“, berichtete Thomas Molitor, Pressesprecher des Hauptzollamtes Koblenz. Darüber hinaus wurde in neun Fällen der Verdacht erhoben, dass die Mindestlohnvorschriften nicht eingehalten wurden. Weitere Untersuchungen betreffen den Verdacht der Beitragsvorenthaltung sowie Verstöße gegen Meldepflichten.
Nach den vor Ort durchgeführten Kontrollen werden nun umfassende Nachermittlungen folgen, bei denen die erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der jeweiligen Unternehmen abgeglichen werden. Dabei arbeitet der Zoll eng mit anderen Behörden wie der SOKA Bau und der SGD Nord zusammen, die teilweise auch die Kontrollen begleitet haben.
Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit einen besonderen Fokus auf die Baubranche, aufgrund ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung und den komplexen gesetzlichen sowie tarifvertraglichen Regelungen.
(PM HZA-KO,red)