Am Donnerstag, dem 19.01.2023 wurden bei der Polizei in Linz auffällig viele Strafanzeigen im Zusammenhang mit Betrugsversuchen erstattet. In den insgesamt 5 Fällen, waren allesamt Frauen betroffen. Alle reagierten richtig, sodass es zu keinem Schadenseintritt kam.

Die jeweilige Hintergrundstorys wechselten.

So wurden einer 66 jährigen und einer 80 jährigen frau, jeweils aus Linz suggeriert, es sei zu der Festnahme einer Einbrecherbande gekommen und es gelte das Vermögen zu schützen, indem man es in die Obhut der Polizei übergibt. Beide Frauen beendeten schnell das Gespräch.

Eine 61 jährige Frau aus Erpel und eine 70 jährige Frau aus Linz wurden mit dem Text „Hallo Mama, ich habe eine neue Handynummer…..“ angeschrieben. Beide prüften die Angaben bei ihren Kindern und konnten so schnell den Betrugsversuch entlarven.

Besonders perfide und verwerflich wurde eine 91 jährige Frau aus Vettelschoß kontaktiert. Sie wurde von ihrer angeblichen Tochter angerufen, die ihr schluchzend erklärte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Es gelte nun mit der Zahlung von 40.000 Euro eine Verhaftung abzuwenden. Auch Sie reagierte richtig und nahm Kontakt mit der Polizei in Linz auf.

Am Donnerstagnachmittag, den 19.01.2023 kam es zu einer Reihe von Betrugsanrufen im Raum Koblenz. Gegen 14 Uhr erhielt ein 64-jähriger Koblenzer gleich zwei Anrufe der Betrüger, die sich nach der bekannten Legende des „Falschen Polizeibeamten“ bzw. des „Schockanrufs“ bei dem Geschädigten meldeten.

Zunächst gaben sie an, dass die Tochter des 64-Jährigen einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem eine Person verletzt worden sei und man nun eine Kaution hinterlegen müsse. Der Geschädigte verhielt sich vorbildlich und gab an, dass er diesbezüglich erst die Polizei kontaktieren müsste. Daraufhin legten die Betrüger auf.

Nur kurze Zeit später versuchten sie es erneut bei dem 64-Jährigen. Die Legende war identisch, nur, dass es diesmal der Sohn des Geschädigten gewesen sein sollte, der jemanden überfahren habe. Auch in diesem Fall scheiterten die Betrüger.

Es blieb an dem Nachmittag jedoch nicht nur bei dem einen Betrugsversuch. Auch in weiteren – glücklicherweise erfolglosen – Fällen versuchten die Telefonbetrüger unter Verwendung verschiedener Legenden das Geld der Geschädigten zu erlangen.

In einem Fall gab der 67-jährige Geschädigte sogar an, dass er über 10.000 Euro verfüge, dies war den Betrüger aber wohl zu wenig, sodass das Telefonat abgebrochen wurde.

In einem anderen Telefonat gaben die Täter an, dass sie die Schwiegermutter einer 62-Jährigen sprechen wollten. Diese war jedoch schon verstorben.

Die Polizei Koblenz hat in der Vergangenheit häufiger auf die vielfältigen Tricks und Maschen dieser Telefonbetrüger hingewiesen. In den gestrigen Fällen blieben die Täter erfolglos, dennoch gelingt es ihnen immer mal wieder, ältere Menschen zu betrügen. Daher ist es ganz wichtig, dass im familiären Umfeld offen über die unterschiedlichen Tatbegehungsweisen der Telefonbetrüger gesprochen wird.

Die Polizei rät betroffenen Seniorinnen und Senioren dazu, solche Gespräche sofort zu beenden. Im Zweifel sollten sie sofort Kontakt mit der Polizei oder mindestens mit dem angeblich betroffenen Familienangehörigen aufnehmen.

Es gibt einige Warnhinweise, die man beachten sollte, um sich vor Whatsapp-Betrug und Enkeltrick-Betrug zu schützen:

  1. Sei misstrauisch gegenüber Anrufen oder Nachrichten von Unbekannten, die dich bitten, persönliche Informationen preiszugeben oder Geld zu überweisen.
  2. Verrate niemals persönliche Informationen wie Passwörter, Bankdaten oder Kreditkarteninformationen an Unbekannte.
  3. Verwende in sozialen Netzwerken und beim Online-Banking sichere Passwörter und aktiviere zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie zweistufige Verifizierung.
  4. Sei vorsichtig bei Anrufen oder Nachrichten, die dich unter Druck setzen, schnell zu handeln. Nehme dir Zeit, um die Situation gründlich zu überdenken.
  5. Vertraue nicht automatisch Nachrichten von Freunden oder Verwandten, insbesondere wenn sie um Geld bitten. Rufe sie an oder schreibe sie an, um zu überprüfen, ob die Nachricht tatsächlich von ihnen stammt.
  6. Sei vorsichtig beim Anklicken von Links oder Herunterladen von Anhängen in Nachrichten von Unbekannten, da diese gefährliche Software enthalten können.
  7. Schütze deine Mobiltelefonnummer und andere Kontaktdaten, indem du sie nicht unbedacht im Internet teilst oder weitergibst.
  8. Tauscht Euch aus und redet darüber – besonders mit den älteren Mitbürgern.

(PM POL)